Landesverband Sachsen

Einsturz der Carolabrücke – Willkommen in der DDR?

Einsturz der Carolabrücke – Willkommen in der DDR?

Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden dominierte heute die Nachrichten. Große Abschnitte des Brückenzuges, auf dem die Straßenbahnschienen entlangführen, war in den frühen Morgenstunden mutmaßlich ohne Fremdeinwirkung zusammengebrochen. Alle, die mit der maroden sächsischen Infrastruktur vertraut sind, dürften nicht allzu überrascht über dieses Unglück gewesen sein. So erging es auch Thomas Strobel, Beisitzer im sächsischen Landesverband der WerteUnion: „Jeder kennt beispielsweise den desolaten Zustand der sächsischen Straßen. Hinweisschilder für bestehende Gefahren werden schnell aufgestellt und dadurch Sperrungen aus Sicherheitsgründen unumgänglich. Nicht nur die Städte und Dörfer in der sächsischen Provinz sind betroffen, sondern offensichtlich auch die Landeshauptstadt.“

Wie es aussieht, war das Infrastruktur-Problem im Allgemeinen sowie im konkreten Fall der eingestürzten Brücke längst bekannt. Der zusammengebrochene Abschnitt wurde beim letzten Brücken-TÜV nur mit „nicht ausreichend“ bewertet. Schätzungen zufolge sollen bundesweit rund 16.000 Brücken sanierungsbedürftig sein.

Für Strobel wirft diese Tatsache wichtige Fragen auf: „Wie kann es überhaupt sein, dass ein so wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der sächsischen Landeshauptstadt in einen derartigen Zustand gerät?“ Der Anwalt aus Rodewisch fühlt sich an die DDR erinnert: „Wir Sachsen kennen diese Verhältnisse von maroder oder verloren gegangener Infrastruktur aus der Zeit vor 1989. Im hochmodernen Wirtschaftsstandort Deutschland sollten genau diese Zustände eigentlich nicht zu erwarten sein. Brücken, die ohne den Einfluss von Naturgewalten einstürzen, kennen wir eher aus Entwicklungsländern. Die Sanierungsarbeiten an der Carolabrücke liefen übrigens bereits seit 2019.“

Zwei der drei Brückenzüge waren schon erneuert worden. Nach aktuellen Berichten sollen diese nun ebenfalls einsturzgefährdet sein. Der zusammengebrochene Brückenteil hätte Anfang 2025 saniert werden sollen. Die Kosten hierfür waren auf 8,4 Millionen Euro beziffert worden. Es drängt sich die Frage auf, warum mit der Sanierung so lange gewartet werden sollte. Hat etwa die fehlgeleitete Migrationspolitik Gelder verschlungen, die daraufhin der Infrastruktur fehlten? Die Stadtverwaltung Dresden hatte Anfang des Jahres mit zusätzlichen Asylausgaben in Höhe von über 80 Millionen Euro gerechnet.

Strobel drängt sich darüber hinaus eine symbolische Bedeutung dieses Brückeneinsturzes auf: „Ein nahezu grotesker Zufall ist es, dass der Brückeneinsturz genau in den Zeitraum fällt, in dem die Regierungsspitze von Sachsen mit der Altkommunistin Wagenknecht Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung führt. Dies scheint vor dem geschichtlichen Hintergrund konsequent. Wenn schon die Infrastruktur marode ist, soll auch die neue Kommunistische Partei zumindest mitregieren. Das sind schließlich die Experten, wenn es um die Frage des nationalen wirtschaftlichen Niedergangs geht.“

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